Pragmatische Ansätze für eine Wiederverwendung von tragenden Holzbauteilen aus selektivem Rückbau

Im Bauwesen vollzieht sich ein Paradigmenwechsel. Nachhaltigkeit und Klimaschutz verlangen dem Bau eine neue Form der Ressourcenschonung ab, die sich zukünftig nur unterstützt durch ein zirkuläres Wirtschaften verwirklichen lässt. Eine auf den Holzbau übertragene Kreislaufwirtschaft bedeutet, dass vor einem selektiven Rückbau der Wert von verbautem Holz rechtzeitig erkannt  wird. Dann sollte solches Holz schonend geborgen und für eine Wieder‐ und Weiterverwendung beurteilt und aufbereitet werden. Das Referat informiert über Ergebnisse eines vom Ministerium  für Landesentwicklung und Wohnen BW finanzierten Projekts zur Wieder‐ und Weiterverwendung von bestimmten Bauprodukten u. a. aus Holz. Der Schwerpunkt liegt auf der Beurteilung der  Biegetragfähigkeit von Nadelschnittholz, die mit einfachen Mitteln nachgewiesen werden kann. Einige grundsätzliche Aspekte zur Tragfähigkeitsbeurteilung von Brettschichtholz und OSB‐Platten  aus selektivem Rückbau werden ebenfalls angesprochen. Der Vortrag ist in einem mit den Zuhörerinnen und Zuhörern interaktiven Format angelegt, so dass sich am Thema Interessierte mit Ihren  Erfahrungen einbringen können. Damit soll der Auffassung Rechnung getragen werden, dass ein zunehmendes zirkuläres Wirtschaften vor allem auch durch Kräfte aus der Handwerks‐  und Ingenieurpraxis befördert wird.